DONALD VON FRANKENBERG

DONALD VON FRANKENBERG


November 2006 – März 2007

Im Rahmen von KUNST IM NC
laden wir Sie herzlich ein
zur Eröffnung unserer 5. Ausstellung
mit etwa 40 Werken des Künstlers
DONALD VON FRANKENBERG

am 18. November 2006 um 16:00 Uhr
in das NC Nephrologische Centrum
Sedanstraße 16 a 24116 Kiel

Begrüßung: Thorsten Bargemann

Bei Rückfragen:
Fax (04347) 71 03 43
E-Mail baar@nc-kiel.de

Dauer der Ausstellung:
18. November 2006 03. März 2007
Montag Samstag 08:00 12:00 Uhr
Montag, Mittwoch und Freitag 14:00 18:00 Uhr

1951

Geboren in Stuttgart

1970

Studium der Philosophie und Geschichte

1975

Medizinstudium

1982

Tätigkeit als Arzt

1993

Studium der Graphik und Malerei an der Muthesius-Hochschule in Kiel

1996

freischaffend als Bildender Künstler

2001

Wilhelm-Höpfner-Preis der Winckelmann-Gesellschaft für die Graphik-Zyklen Antike Körper Formen und Laokoon

Ausstellungen

seit 1992 (Auswahl)

1996

art multiple, Düsseldorf

1997

Antikensammlung, Kunsthalle zu Kiel

1998

Abgußsammlung Antiker Plastik, Berlin Kunsthaus Lübeck

1999

Antikmuseet, Aarhus (Dänemark) Antikensammlung Erlangen

2000

Galerie Graffiti, Montmorillon (Frankreich) Museum Schloß Hohentübingen, Tübingen

2001

Römisch-Germanisches Museum, Köln Galerie Cygnus, Velp (Holland) Aegis Graphik-Kabinett, Ulm

2002

Galerie Himmelreich, Magdeburg Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung Kiel, Winckelmann-Museum, Stendal

2003

Kestner-Museum, Hannover Deutsches Medizinhistorisches Museum, Ingolstadt

2004

Medizinhistorische Sammlung Malakowturm, Bochum Galerie Jutta Radicke, St.Augustin/ Bonn

2005

Akademisches Kunstmuseum, Bonn Galerie Jutta Radicke, St.Augustin/ Bonn

Kataloge

Antike Körper Formen, Kiel 1997
Laokoon, Köln 2001
Schönheit und Schmerz in der menschlichen Gestalt, Kiel / Ingolstadt 2002
Der Blick des Zeichners, Hannover 2003

Arbeitsweise

In AntikeKörperFormen , Laokoon und Von Athen nach Willendorf analysiert und seziert der Künstler exemplarisch herausragende Plastiken der griechischen Kunst, u.a. den Speerträger des Polyklet, die Kauernde Aphrodite des Doidalsas, die Venus von Milo und den Laokoon.

Je nach eingesetzter Technik werden die plastischen Elemente oder der Fluss der Bewegung hervorgehoben. Anstelle eines akademischen Kopierens tragen Volumen, Kontur oder Dynamik Gestalt und Aussage. In der Kaltnadel auf Zink hat der Künstler sein ureigenstes Metier gefunden: jähe, kurze Stichelhiebe, ein feinnerviges Strichwerk aus zarten und heftigen Linien kennzeichnen die Graphiken. Die Arbeiten zum Laokoon steigern die analytische Zerlegung der antiken Formen und lösen teilweise die Konturen auf. Markierende Linien verdeutlichen zugleich das komplizierte Beziehungsgeflecht der Komposition. Die Wahl des Linolschnitts bei der Venus von Milo erlaubt dagegen eine ruhige, fast klassizistische Linienführung.

In der bildkünstlerischen Umsetzung von Goethes Monodrama Proserpina und dem Gedicht Kore. Nicht gedeutet! geht der Künstler neue Wege: der komplexe Bildfindungsprozeß gipfelt in der ebenso differenzierten wie zeitlosen Metapher menschlicher Ausweglosigkeit. Seine Entsprechung findet der zentrale Goethe-Vers Und was du suchst, liegt immer hinter dir in einer geheimnisvollen, vom Buchstaben- und Textsinn abstrahierenden Bildwelt. In den Radierungen und großformatigen Aquarellen dominieren in enger Anlehnung an Goethes Farbenlehre die Farben rot und blau.

Bei der Bildfindung zu Schönheit und Schmerz in der menschlichen Gestalt geht es dem Künstler nicht um mimetische Aussagen über die Wirklichkeit. Es geht vor allem um das Thema des Schmerzes in der Kunst und für die Kunst. Zur Antike Laokoon und Proserpina gesellen sich alt- und neutestamentarische Mythen wie Judith und Magdalena , das Grabtuch als Selbstportrait oder Zeitgeschichtliches wie Traurige Arbeiter und der Blick nach Jugoslawien .

Bei dem Projekt Der Blick des Zeichners für das Kestner-Museum standen dessen antike Plastiken im Mittelpunkt. Mit Intensität und Ausdauer ließ der Künstler seinen Blick durch die Antikensammlung schweifen. Es werden die plastischen Elemente oder der Fluss der Bewegung hervorgehoben. Nicht das detailgetreue Kopieren steht im Mittelpunkt, sondern Volumen, Kontur und Dynamik führen zu Gestalt und Aussage... (Anne Viola Siebert, Kat. Hannover 2003).

Literatur

Harpso, Henrik: Antikke Krops-former, in: information & debat, Aarhus Universitet, 12.4.1999;
Stemmer, Klaus: Antike Körper Formen, Graphische Arbeiten von Donald von Frankenberg, in: Antike Welt 5/2000, S.503;
Hollmer, Heide: Schönheit und Schmerz in der menschlichen Gestalt, Kat. Kiel/ Ingolstadt 2002;
Schröder, Gerald: Schönheit und Schmerz in der menschlichen Gestalt, Bochum 2003

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